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Sustainability Accounting Standards Board (SASB)

Einleitung

Das Sustainability Accounting Standards Board (SASB) ist eine 2011 gegründete Non-Profit-Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, Standards für die Nachhaltigkeitsbilanzierung zu entwickeln und zu verbreiten, die Aktiengesellschaften dabei helfen, wesentliche und entscheidungsrelevante Informationen für Investoren offenzulegen. Die SASB-Standards sollen evidenzbasiert, marktorientiert und kosteneffizient sein.

Zweck und Zielsetzung

Das Hauptziel des SASB besteht darin, Unternehmen bei der Offenlegung von finanziell wesentlichen Nachhaltigkeitsinformationen für Investoren zu unterstützen. Diese Offenlegung soll Investoren in die Lage versetzen, die nachhaltigkeitsbezogenen Risiken und Chancen von Unternehmen zu beurteilen und fundiertere Anlageentscheidungen zu treffen.

Entwicklung von SASB-Normen

Überblick

SASB-Normen konzentrieren sich auf branchenspezifische Nachhaltigkeitsthemen, die sich am ehesten auf die Finanzlage oder die Betriebsleistung von Unternehmen innerhalb einer Branche auswirken. SASB identifiziert diese Themen durch umfangreiche Forschung und Konsultationen mit Branchenexperten, Investoren und Wissenschaftlern.

Wesentliche Merkmale

    • Branchenspezifisch: SASB hat eine Reihe von Standards für 77 Branchen entwickelt, die in 11 Sektoren unterteilt sind.
    • Wesentlichkeitsorientiert: Die Standards konzentrieren sich auf wesentliche Faktoren, die sich wahrscheinlich auf die finanzielle Leistung von Unternehmen auswirken.
    • Anlegerorientiert: Die SASB-Normen zielen darauf ab, den Anlegern prägnante und vergleichbare Informationen zur Verfügung zu stellen, die für Investitionsentscheidungen relevant sind.

Annahme und Anwendung

Die SASB-Normen haben bei Anlegern und Unternehmen eine große Resonanz gefunden. Viele führende globale Unternehmen nutzen die SASB-Standards als Leitfaden für ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung und kommunizieren mit Investoren darüber, wie sie ihre wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen handhaben.

Integration mit anderen Rahmenwerken der Berichterstattung

Die SASB-Normen sind so konzipiert, dass sie andere Rahmenwerke für die Nachhaltigkeitsberichterstattung wie die Global Reporting Initiative (GRI) ergänzen und in Verbindung mit diesen Rahmenwerken verwendet werden können, um einen umfassenderen Überblick über die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens zu geben.

Leitung

Das SASB wird von einem unabhängigen Verwaltungsrat geleitet, der die strategische Ausrichtung der Organisation überwacht. Dem Verwaltungsrat gehören Experten aus den Bereichen Normenentwicklung, Wertpapierrecht, Umweltrecht, Unternehmensführung und Investitionen an.

Herausforderungen und Kritik

Das SASB steht vor der Herausforderung, eine breite Akzeptanz zu erreichen, insbesondere bei Unternehmen, die zögern, neue Rechnungslegungsstandards zu übernehmen. Ein Teil der Kritik bezieht sich auf die Komplexität der Umsetzung dieser branchenspezifischen Standards und auf Bedenken hinsichtlich möglicher Überschneidungen mit bestehenden Berichtspflichten.

Auswirkungen und zukünftige Richtungen

Die Wirkung des SASB zeigt sich zunehmend in der wachsenden Zahl von Unternehmen, die die SASB-Standards in ihre Berichtspraxis integrieren. Mit Blick auf die Zukunft möchte das SASB seine Arbeit fortsetzen, um die Vergleichbarkeit und Verlässlichkeit von Nachhaltigkeitsberichten zu verbessern und die Integration von ESG-Faktoren in die Unternehmensführung und Risikobewertung zu fördern.

Schlussfolgerung

Das Sustainability Accounting Standards Board spielt eine entscheidende Rolle bei der Standardisierung der Nachhaltigkeitsberichterstattung und konzentriert sich dabei auf die wesentlichen Informationen, die sich auf die finanzielle Leistung eines Unternehmens auswirken. Da die Nachfrage der Investoren nach wesentlichen Nachhaltigkeitsinformationen weiter zunimmt, werden die Standards des SASB in der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen wahrscheinlich immer relevanter und einflussreicher werden.